FranzBrück

Vita

Das beste Werkzeug beim Fotografieren sind die Beine: Laufen, laufen, laufen, durch einen Zaun durchmogeln, Durchgänge finden. Und das Mundwerk: Um nachzufragen und dorthin zu kommen, wo es sonst keiner hinschafft.

Franz Brück, Architekturfotograf

Gebäude leben, atmen und leuchten – besonders dann, wenn Franz Brück den Auslöser drückt. Wie gelingt es dem Berliner Architekturfotografen, Bauwerke lebendig wirken zu lassen? Ein Gespräch über die Suche nach dem besten Winkel und das Warten auf den richtigen Moment.

Wie sind Sie Fotograf geworden?

Meinen Aha-Moment hatte ich auf der Nordseeinsel Juist: Dort habe ich meinen Zivildienst in der Jugendarbeit gemacht, habe den Kids Kameras in die Hand gedrückt und bin mit Ihnen durch die Landschaft gezogen. Am Ende haben wir die Fotos zusammen im Labor entwickelt. Später habe ich beschlossen, am Lette Verein Berlin Fotografie zu studieren. Eine gute Entscheidung!

Woher kommt Ihre Begeisterung für die Architektur?

Ursprünglich habe ich Dachdecker gelernt. Ich mochte es, mit Stein, Holz und Metall zu arbeiten, immer draußen zu sein, oben auf den Dächern der Stadt. Und ich habe den Ausblick sehr genossen: Auf diese wahnsinnige Vielfalt der Architektur, die geometrischen Formen, die besondere Wirkung des Lichts. Daher kommt auch meine Faszination für Hochhäuser, die bis heute anhält. Sie begleitet mich bis heute jedes Mal, wenn ich vor einem Gebäude stehe, es erkunde und fotografiere.

Sie fotografieren Architektur, die für die meisten Menschen ganz alltäglich ist. Wie nähern Sie sich Ihren Objekten?

Die Vorbereitung beginnt am Rechner: Ich schaue mir das Umfeld der Gebäude an, plane Sonnenstand und Lichteinstrahlung ein. Vor Ort schaue ich mir die umliegenden Gebäude an. Dann greife ich zum Hörer oder klingle an der Tür und frage die Leute, ob ich rein kann. Als Fotograf muss man auch ein bisschen frech sein. Dadurch komme ich auch an Bilder aus ungewöhnlichen Perspektiven.

Das beste Werkzeug beim Fotografieren sind die Beine: Laufen, laufen, laufen, durch einen Zaun durchmogeln, Durchgänge finden. Und das Mundwerk: Um nachzufragen und dorthin zu kommen, wo es sonst keiner hinschafft.

Wie lange dauert es, bis Sie das perfekte Foto im Kasten haben?

Eine hundertstel Sekunde (lacht). Es kommt eher auf den richtigen Moment an – und den gilt es abzupassen, irgendwann zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Am besten gefällt mir die Lichtstimmung, wenn der Tag in die Nacht übergeht und umgekehrt.

Was ist Ihr Motto beim Fotografieren?

Machen! Nachdenken ist gut, aber das Wichtigste ist, die Dinge anzupacken. Denn nur so kann auch Unerwartetes entstehen. Als Fotograf kann ich sagen: Das Experimentieren hört nie auf. Und so soll es auch sein.

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  • KSP Jürgen Engel Architekten
  • Pepperl+Fuchs, Singapore
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